Am 9. November 1938 wechselte die Ausgrenzungs- und Diskriminierungspolitik der Nazis zur Vertreibung, Inhaftierung und Vernichtung der Jüdinnen und Juden in Deutschland. Anschläge auf 1.400 Synagogen, Gebets- und Gemeinderäume, tausende Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe eröffneten den Schrecken, den die Faschisten in den noch kommenden Jahren weiter ausbauten.
Alleine in den darauffolgenden Tagen wurden über 30.000 Menschen verschleppt und in Konzentrationslager deportiert. Für die Nazis war dies auch eine Probe, wie weit sie nach fünf Jahren antisemitischer Propaganda gehen konnten. Das Ergebnis war ein flächendeckendes Wegsehen, dass es den Machthabern und ihren Schergen ermöglichte, bis 1945 Millionen Menschen zu deportieren, zu quälen und zu ermorden.
Am heutigen Tag gedenken wir den Opfernd er Shoa und mahnen für die Gegenwart und Zukunft, dass antisemitisches, menschenfeindliches Gedankengut keinen Platz in unserer aufgeklärten und demokratischen Gesellschaft haben darf.
Um 15 Uhr findet am Gedenkstein KZ Wittmoor in Norderstedt eine Kranzniederlegung statt. Ich danke dem Chaverim – Freundschaft mit Israel e.V. für die Organisation.
